PROPILOT
Häufige Fragen zum Produkt
Allgemeines
01. Warum zuerst alle Energieflüsse in Gebäuden digitalisieren?
Die laufende Erfassung aller Energieflüsse mit digitalen Piloten in einer zentralen Cloud-Plattform schafft im ersten Schritt Transparenz im Energieverbrauch und für jede Effizienzmaßnahme. Im zweiten Schritt ist das die Basis für die digitale Transformation zu einer dezentralen und CO2-freien Energieversorgung.
02. Wer kann diese Daten effektiv nutzen?
Alle professionellen Energietechniker – Heizungsbauer, E-Techniker, PV-Installateure, Wartungsfirmen, Haustechnikplaner, Contractoren, etc.– brauchen reale Bestandsdaten für die energetische Modernisierung, ideale Anlagenauslegung oder für die optimierte Betriebsführung. Ebenso nutzen Immobilienverwalter diese Daten für die Verbesserung der internen Prozesse. Alle laufend erfassten Energiedaten sind der Schlüssel für den schnellen Aufbau und den profitablen Betrieb von Energiegemeinschaften.
03. Warum herstellerunabhängige Datenerfassung?
Die Industrie stellt mit den Online-Apps von Energiekomponenten nur isolierte Datensilos zur Verfügung. Allerdings müssen auch Bestandsanlagen nahtlos in Systemlösungen eingebunden werden. Erst eine übergeordnete und transparente Komponenten-Vernetzung aller Hersteller und unterschiedlichen Alters ermöglicht ein ganzheitliches Energiemanagement für Wärme, Kälte, Strom und E-Mobilität.
04. Warum ist die Optimierung von Heizungen so wichtig?
Im älteren Gebäudebestand liegt der Energieanteil für Heizen und Kühlen bei durchschnittlich mehr als 70%. Die dadurch entstehenden CO2-Emissionen können sofort reduziert werden. Das einfache Erkennen von Fehlern in der Betriebsführung und die automatische Optimierung der Energieeffizienz bei Heizungsanlagen haben das größte Einsparungspotenzial. Darüber hinaus bieten optimierte Systeme einen viel höheren Raumkomfort.
05. Was bringt dabei die Strom-Wärmekopplung mit ActiveHeat©?
Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie dezentralen Photovoltaikanlagen für das effiziente Heizen und Kühlen (Power2heat) in Gebäuden einzusetzen, ist die wirtschaftlichste Zwischenspeicherung von PV-Erzeugungsspitzen. Die thermischen Speicherkapazitäten von Gebäudemassen und Warmwassersystemen können dafür mit intelligenten Steuer- und Regelalgorithmen aktiviert werden.
06. Wie arbeitet ActiveHeat©?
ActiveHeat© regelt Heizkreise abhängig von Wetterprognosen, Heizungsalgorithmen und Raumtemperaturen, und nutzt das Gebäude aktiv als Wärmespeicher. Die orange Linie in der Mitte stellt die geforderte, die schwarze Linie die aktuelle Raumtemperatur dar (lt. Anzeige; bei mehreren Sensoren wird der kühlste referenziert). Farbe und Ausrichtung der Pfeile neben der schwarzen Linie zeigen den aktuellen Modus von ActiveHeat©:
Oranger Pfeil nach links: Verringerung der Heizkreis-Vorlauftemperatur
Oranger Pfeil nach rechts: Erhöhung der Heizkreis-Vorlauftemperatur
Roter Pfeil nach rechts: Überschuss erneuerbarer Energien wird aktiv ins Gebäude gespeichert
Beheizung nicht nötig: Heizkreispumpe deaktiviert
Immobilienwirtschaft
01. Wie helfen Systemanalysen bei der energetischen Modernisierung?
Um den Prozess bei energetische Anlagensanierungen zu vereinfachen, sind digitale Systemanalysen der Schlüssel zur idealen Lösung. Auf Bestandsdatenbasis simulierte Modernisierungsszenarien helfen bei schnellen wirtschaftlichen Beurteilung und sparen viel Zeit und Kosten. Hersteller und Lieferanten von Systemkomponenten können nicht das Gesamtsystem analysieren, sondern immer nur einen Teilaspekt abdecken.
02. Wie durch CO2-freie Modernisierungen nachhaltig profitieren?
Es geht nicht nur um den CO2-freien Ersatz von fossilen Energieträgern, sondern auch um Einsparungen bei den laufenden Betriebs- und Wartungskosten. Wer auch immer die Investition für die Modernisierung übernimmt, sorgt mit digitalen Prozess- und Betriebsoptimierungen für langfristig sichere Rendite.
03. Wie werden dabei erneuerbare Energiequellen optimal eingesetzt?
Grundsätzlich sollen die Wege zwischen den Erzeugungsanlagen und den großen Energieverbraucherlasten möglichst kurz sein. Zusätzlich hat das Wetter wesentlichen Einfluss auf die Energieflüsse in dezentralen Energiesystemen. Energiemanagement für Wärme und Strom muss daher vorausschauend Wetterprognosen mit einbeziehen um die erzeugten Energiemengen optimal zu nutzen und zu speichern.
04. Warum werden dafür alle verfügbaren Speicher gebraucht?
Gebäudemassen oder Warmwasserspeicher sind im Gebäudebestand bereits vorhanden und dienen als thermische Speicher. Batteriespeicher können bei höheren Stromlasten für den Ausgleich von Tagesüberschüssen in der Nacht genutzt werden. Für längere oder saisonale Speicherperioden wird in naher Zukunft Wasserstoff als Speichermedium eingesetzt werden. All diese Speichersysteme benötigen für die ideale Auslegung und Optimierung der Betriebsführung ein Energiemanagement.
05. Wie die Infrastruktur für die E-Mobilität einbinden?
Die gebäudegebundene Infrastruktur für die E-Mobilität muss nahtlos in das Gesamtsystem eingebunden werden. Die Ladeinfrastruktur muss so ausgesteuert werden, dass Heiz- und Kühlkomfort erhalten bleiben und gleichzeitig Spitzenlasten durch Ladevorgänge vermieden werden. Ein übergeordnetes Energiemanagement ermöglicht hier die optimale Stromlastverteilung von PV-Erzeugung, Heizung, Kühlung und Elektroautos ohne die Strom-Anschlussleistung zu überfordern.
06. Wie kann die CO2-Einsparung zum einem zusätzlichen Renditemodell werden?
Die laufend steigende Bepreisung von CO2-Ausstoß stellt für die Immobilienwirtschaft ein wirtschaftliches Risiko dar. Jeder der mit seinen Investitionen größere Mengen an CO2 einspart, kann nicht nur dieses Risiko minimieren sondern auch steuerliche Anreizmodelle nutzen. Neue Handelsplattformen für CO2-Zertifikate bieten in Zukunft Rückvergütungen für digital nachgewiesene CO2-Einsparung als ein zusätzliches Renditemodell an.
Energiegemeinschaften
01. Was genau sind standortübergreifende Energieverbundsysteme?
Der nächste Schritt mit dem PROPILOTEN ist die gebäude- und standortübergreifende digitale Vernetzung in Quartieren oder Regionen. Innerhalb solcher Energieverbundsysteme (Microgrids) können Überschüsse von größeren PV-Anlagen oder Speichern auf verschiedene Energieverbraucher im Ortsnetz verteilt werden. Mit dem Einsatz von KI-basierter Optimierung erfolgt die Energieverteilung im Microgrid vollautomatisch. In einer Optimierung mit Künstlicher Intelligenz (KI) werden maximaler Eigenverbrauch im Verbund, aber auch günstige Strommarktpreise miteinbezogen, was die Grundlage für jede profitable Energiegemeinschaft ist.
02. Was macht Energiegemeinschaften in Zukunft profitabel?
Allein der Stromhandel unter den Teilnehmern (Peer2peer) einer Energiegemeinschaft ist aufgrund von zu geringen Preisvorteils im Vergleich zum administrativen Aufwand kein profitables Geschäftsmodell. Erst die sektorale Kopplung von Wärme, Kälte und E-Mobilität mit dezentral erzeugtem Strom ermöglicht serviceorientierte Geschäftsmodelle mit reduzierten Netzentgelten und Abgaben innerhalb von Microgrids. Günstiger Heizen, Kühlen und Autofahren bringen Interessenten einen rentablen Mehrwert einer Energiegemeinschaft beizutreten.
03. Wie kann eine profitable Energiegemeinschaft aufgebaut werden?
Für den Aufbau des zu Grunde liegenden Microgrids müssen zuerst die Lastprofile Strom und Wärme aller großen Erzeuger und Verbraucher im Verbund erfasst werden. Das Ziel ist es, die gesamten Energieströme in der Region möglichst lokal auszugleichen. Dafür werden verschiedene Szenarien mit Sektorkopplung im Microgrid simuliert. Auf Basis der Ergebnisse kann ein Ausbauplan mit zusätzlichen erneuerbaren Energieerzeugern und verschiedenen Speicherkapazitäten wie Gebäudemasse, Batteriespeicher oder Wasserstoff als Medium entwickelt werden.
04. Wer bietet Servicemodelle für die Betreiber von Energiegemeinschaften?
Betreiber von Energiegemeinschaften können Kommunen, Regionalverbände, Vereine von Bürgerinitiativen oder gewerbliche Immobilieneigentümer werden. Das Servicemodell für die Projektentwicklung mit Digitalisierung, Umsetzungsplanung und Betriebsoptimierung bis hin zur Energieabrechnung werden Generalunternehmer wie Stadtwerke, größere Installationsunternehmen oder andere spezialisierte Dienstleister anbieten.
Technische Daten PROPILOT
01. Allgemeines
- Gehäuse: Hutschiene (DIN rail) Kunststoff
- Abmessungen: Breite: 140mm, Höhe: 90mm, Tiefe: 60 mm
- Frontplatte: Aluminium
- Versorgung: Netzteil/Hutschiene 5VDC 2A
- EU Declaration of Conformity: EN IEC 63000:2018, EN 55032:2015, EN 55035:2017, EN 61000-3-2:2014, EN 61000-3-3:2013
- Verschlüsselung: Crypto-Sicherheitskern
02. Ein-/Ausgänge
- Relais, potenzialfrei: 2x 250VAC/10A max.
- Analoge Ausgänge: 2x 0-10VDC, max. 20mA
- Analoger Ausgang: 1x 4-20mA (benötigt 24VDC extern)
- Analoge Eingänge*: 1x 0-10VDC, max. 20mA
- Digitale Eingänge: 2x 30VDC max.
- Temperatursensoren: 3x passiv (PT1000)
* Ein analoger Ausgang switchable
03. Schnittstellen
- LAN / WLAN: 2x 10/100BASE-T
- M-Bus Master: 32 SLAVE-Devices max.
- 1-Wire Master: 18 Temperatursensoren max. (DS1820)
- MODBUS Master: 1x RS-485
- OCPP 1.6: via TCP
- LoRaWAN: via TCP / iotServer
- MP-Bus: via MODBUS
- KNX Master: USB-Modul
- meo D-CONTROL: via USB / RS-485 Modbus
- meo OPTIHEAT: via USB / RS-485 Modbus
Technische Daten
D-CONTROL
01. Allgemeines
- Gehäuse: Hutschiene (DIN rail) Kunststoff
- Abmessungen: Breite: 140mm, Höhe: 90mm, Tiefe: 60 mm
- Frontplatte: Aluminium
- Versorgung: 230VAC
02. Ein-/Ausgänge
- Relais, potenzialfrei: 2x 250VAC/16A max.
- Pumpenausgänge: 3x potentialbehaftet 230V/10A max.
- Mischerausgänge: 3x 100-230VAC 500mA max.
- Digitale Eingänge: 3x 30VDC max. / S0-Zähler
- Spannungsausgang Micro-USB zu USB-A: 5V 2A für PROPILOT
03. Schnittstellen
- MODBUS Slave: 1x RS-485, DIP-Switch-Adressierung